11.02.1981
Die japanische Raumfahrtorganisation NASDA startete am 11.02.1981 ihre erste N-II Trägerrakete vom Raumfahrtzentrum Tanegashima. Die N-II entsprach weitgehend einer in Lizenz produzierten amerikanischen Delta 2914 . Im Gegensatz zum Vorgängermodell N-I mit seinem eigenentwickelten LE-3 Zweitstufentriebwerk basierten nun wieder alle drei Stufen auf US Lizenzen. Dennoch war der Anteil von eigenentwickelten Systemen insgesamt erhöht worden. Da die N-II eine Reihe von Kommunikationssatelliten in der 650 kg Gewichtsklasse starten sollte, wurde beim Jungfernflug ein vergleichbarer Testsatellit mitgeführt und auf einer Transferbahn positioniert. „Kiku“ 3 bzw. ETS IV (Engineering Test Satellite) diente somit primär der Qualifizierung der Rakete und der Überwachung verschiedener Parameter während des Starts, testete aber u.a. auch einen neuen Erdsensor und ein Ionen-Triebwerk vom Puls-Typ. Aufgrund des begrenzten Aufgabenumfangs wurde der Satellit lediglich für eine aktive Lebensdauer von drei Monaten ausgelegt, doch erst am 24.12.1984 stellte er aufgrund fortschreitender Degenerierung der Solarzellen den Betrieb ein.