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Aufsetzen der Nutzlastverkleidung mit DSCS III A-3

Erstmals startete am 11.03.2003 von Cape Canaveral ein militärischer DSCS III Kommunikationssatellit mit der neuen Delta IV Rakete. Die DSCS III Baureihe stand seit 1982 im Dienst und hatte seither Starts mit der Titan-​34D IUS, der Titan-​34D Transtage, dem Space Shuttle, der Atlas-​II und der Atlas-​IIAS erlebt. Die beiden letzten Exemplare wurden nun mit einer Delta IV Medium von Cape Canaveral gestartet. Die boosterlose Variante der bereits geflogenen Delta IV Medium+ (4,2) war der erste Satellitenträger, der ausschließlich auf kryogene Stufen baute. Die Rakete beförderte ihre Nutzlast auf eine geostationäre Transferbahn, von der aus die IABS (Integrated Apogee Boost System) Kickstufe den Satelliten auf eine angenäherte Synchronbahn anhob. Die letzte Anpassung übernahm der Antrieb des Satelliten selbst. DSCS III A-​3  wurde später über dem Indischen Ozean stationiert, wo er den im Juli 1992 gestarteten DSCS III B-​12  ablöste. USA 167, wie der Satellit auch genannt wurde, hatte bereits eine lange Geschichte. 1978 als einer der ersten DSCS III Satelliten gebaut, hatte er zunächst als Test– und Qualifikationsmodell für verschiedene Modifikationen gedient. 1984 wurde der Satellit überarbeitet und in einen flugfähigen Zustand versetzt. Doch nach der Einstellung aller militärischen Satellitenstarts an Bord des Space Shuttle blieb er bis 1995 eingelagert, um dann wieder überarbeitet zu werden. Diesmal waren die Modifikationen umfangreicher, was sich u.a. in einer Verdopplung der ursprünglichen Übertragungskapazität äußerte. DSCS III A-​3  entsprach damit dem DSCS III B Standard. Jetzt verzögerte allerdings die verspätete Einsatzreife der Delta IV Rakete den Start. Doch nach Überwindung letzter technischer Probleme mit der Rakete und der Bodeninfrastruktur in Cape Canaveral und mehreren wetterbedingten Abbrüchen erreichte der Satellit nach 25 Jahren endlich sein Ziel.